Mit Angaben zu einem erfundenen Garten- und Landwirtschaftsbetrieb soll sich ein 64-jähriger Detmolder im April vergangenen Jahres 9000 Euro Corona-Soforthilfe erschlichen haben. Als er im Mai nochmals Anträge samt falscher Angaben einreichte, um weitere 15.000 Euro zu kassieren, schöpften die Beamtinnen der Detmolder Bezirksregierung Verdacht und erstatteten Anzeige gegen den 64-Jährigen. Nun muss sich der Mann vor dem Amtsgericht in der Residenzstadt wegen Subventionsbetrug verantworten, ihm drohen bis zu fünf Jahre Haft.
Hohe kriminelle Energie
Oberstaatsanwalt Ralf Vetter sieht bei den Taten erhebliche kriminelle Energie sowie das „dreiste“ Ausnutzen der Corona-Pandemie und der Soforthilfen des Staates. Besonders bitter: Wer die Leistungen tatsächlich brauchte und braucht, muss immer wieder länger auf die Auszahlungen warten, da die Behörden den Betrügereien nachgehen. Der Prozess gegen den Angeklagten beginnt am morgigen Dienstag.