„Unser Sparschwein hat jetzt eine Taille“

Am Samstagabend in eine Kneipe einkehren und das ein oder andere Bier trinken ist in Coronazeiten derzeit nicht möglich. Aus der Not eine Tugend hat jetzt die Detmolder Privatbrauerei Strate gemacht und lädt am 8. Mai bereits zur fünften Online-Bierverkostung an. „Wenn die Gäste nicht zu uns kommen können und die Gaststätten geschlossen bleiben, dann kommt die Bierprobe eben ins Wohnzimmer“, sagt Friederike Strate (56), einst mit 19 Jahren jüngste Braumeisterin Deutschlands und verantwortlich für Verkauf und Marketing in der Privatbrauerei, die im Jahr 1863 gegründet wurde. Gemeinsam mit ihrer Schwester Simone (51), die den kaufmännischen Bereich der Brauerei leitet, begrüßt sie die Gäste um 19 Uhr. Seit 1995 führt das Duo gemeinsam mit Mutter Renate (86) die Brauerei in fünfter Generation. Ein Gespräch mit den beiden Schwestern über neue Ideen, die Lage der Brauereien, der Gastronomie sowie kreative Wege zur Stärkung der Region und Alternativen zur beliebten „Plopp-Show“, die 2018 eingestellt wurde.

Frau Strate, nach einem Jahr Pandemie wie ist die Lage im Familienunternehmen?
Simone Strate: Die Braubranche hat ihr schwierigstes Geschäftsjahr hinter und wahrscheinlich auch noch vor sich. Die Kleinstbetriebe sowie die mittelständischen und oft familiengeführten Brauereien, so wie wir, sind durch ihre Nähe zur regionalen Gastronomie sowie durch einen relativ hohen Fassbieranteil von den staatlichen Lockdown-Maßnahmen besonders betroffen. Branchenkenner befürchten, dass die regionale Biervielfalt auch in NRW durch diese Kriese nachhaltig gefährdet ist und die Konzentrationsentwicklung in der Brauwirtschaft beschleunigt wird. Der Fassbierabsatz unserer Brauerei ist durch die Schließung der Gastronomie sowie die Absage von Weihnachtsmärkten, Karnevalveranstaltungen und Osterfeuern seit November letzten Jahres gegen Null.

Wie gefährlich ist die aktuelle Situation für Ihr Unternehmen?
Friederike Strate: Gefährlich ist nicht das richtige Wort, eher anstrengend und kräftezehrend. Unser Sparschwein hat jetzt eine Taille. Um unsere Brauerei muss sich niemand Sorgen machen, denn als Familienunternehmen in der fünften Generation sind wir solide aufgestellt.

Müssen Ihre Mitarbeiter Angst um ihren Job haben?
Simone Strate: Nein. Wir haben die Zeit genutzt unser Team fit und wettbewerbsfähig zu machen. Durch Fortbildungen, intensive Schulungen und Projektarbeiten. Denn wer nach Corona bestehen will, muss eine Olympiamannschaft vorweisen können. Nichts ist in der heutigen Zeit wichtiger als fundiertes Wissen. Durch diese Wissensvermittlungen stärken wir den Zusammenhalt im Unternehmen.

Wie viele Mitarbeiter haben Sie hier?
Simone Strate: Insgesamt haben wir 17 Vollzeitkräfte und 20 Teilzeitkräfte inclusive geringfügig Beschäftigter. Der Außendienst musste zeitweise in Kurzarbeit gehen, da neben den ausgefallenen Festivitäten auch Marktbesuche großer Ketten zeitweise untersagt waren.
Friederike Strate: In unser Bierakademie der ‚Stratosphäre‘ hatten wir einige studentische Aushilfskräfte, die größtenteils Lebensmitteltechnologie in Lemgo oder an der Musikhochschule in Detmold studieren. Einige davon sind in Ihre Heimatstädte zurückgekehrt, da das Studium ausschließlich Online weitergeführt werden konnte. Andere haben sich im Impfzentrum engagiert. Wir hoffen jedoch, daß diese sobald alles wieder seinen normalen Gang geht zurückkehren werden.

Können Sie Zahlen nennen?
Simone Strate: Wir haben in unserer Privatbrauerei jährlich mehrere tausend Gäste, denen wir den Brauprozess und die unterschiedlichen Bierstile näher bringen. Auch Foodpairings mit Bier und Brot, Käse oder Schokolade, Weltbierreisen, Bier und Anekdoten und Bierbraukurse können gebucht werden. Diese klingen dann gemütlich im Hopfenblütenteehaus oder in der Stratosphäre aus. Hier haben wir unsere Biere mit Gaumenfreuden und Entertainment präsentiert. Es ist auch ein wichtiges Marketinginstrument, um mit den Kunden zu kommunizieren, da wir wertige, nachhaltig produzierte und besondere Biere brauen. Einige Detmolder Bierspezialitäten sind erklärungsbedürftig und durch den Wegfall der Besuchergruppen, fehlt uns die direkte Kommunikation. Industriebrauereien sind durch die massive Fernsehwerbung immer präsent.

Obwohl der Name „Strate“ schon eine Marke ist…
Simone Strate: Ja, aber Bekanntheit und Kaufverhalten sind zweierlei. Wir mussten blitzschnell reagieren und einen anderen Weg der Kommunikation finden. Wir sind einfach zu wenig sichtbar gewesen. Die meisten wissen, dass es Pils, Landbier und Thusnelda Bier gibt, dabei haben wir seit 20 Jahren viel mehr Spezialitäten im Sortiment. 

Ein neues Produkt aus dem Hause Strate – das Detmolder Natur-Stradler mit Holunder und sizilanischer Zitrone.

Wenn die anderen Marken so im Fokus der Öffentlichkeit sind, haben Sie in der Vergangenheit vielleicht Entwicklungen versäumt?
Friederike Strate: Nein. Andere Zeiten erfordern andere Kommunikationswege! Biertrinken ist ja im eigentlichen Sinne analog und nicht auf den ersten Blick digital! Wir haben uns gefragt, wie kann man Wissen, Lebensfreude und Genuss auch in einer digitalen Welt herzlich vermitteln. Geht das überhaupt und wie erfahren die Menschen davon?

Und was stand am Ende der Überlegungen…
Simone Strate: Arbeitstitel war „Stratosphäre Digital“. Wir waren uns im Team alle einig, dass wir Lebensfreude und Wissen vermitteln wollten ohne dabei belehrend und ernst zu wirken. Dem Zuschauer sollte mehr geboten werden, als ein aufgeklappter Laptop mit einem Alleinunterhalter. Wir wollten einen kleinen Rundgang durch die Brauerei zeigen, den Braumeistern bei der Arbeit über die Schulter schauen und auch Hintergrundwissen vermitteln. Die Einspieler werden themenrelevant während des Tastings gezeigt. Meine Schwester und ich begrüßen die Gäste immer persönlich. Unsere Bierbotschafterin Cornelia Müller-Hiesje und unser Braumeister Marvin Knebel führen humorvoll durch das Tasting, so dass die Teilnehmer das Gefühl haben, die beiden zu Hause bei sich zu Gast zu haben.

Können Sie kurz erklären, wie das abläuft?
Simone Strate: Nun sind persönliche Treffen in geselliger Runde mit den Kollegen oder Freunden schon eine ganze Zeit nicht möglich. Das Biertasting ist eine großartige Erfahrung im Bereich der digitalen Freizeitgestaltung. Am 8. Mai findet bereits zum fünften Mal ‚Stratosphäre digital‘ statt, dies ist einen Tag vor Muttertag. Getrunken und gefachsimpelt wird Samstags ab 19 Uhr. Alle Teilnehmer erhalten im Vorfeld eine Tasting-Box mit sechs Detmolder Bierspezialitäten und abgestimmten Foodparings. Dazu gibt es Tipps für die Getränkelagerung und Glasauswahl.
Friederike Strate: In der Spitze haben sich auf YouTube 2.400 Menschen dazugeschaltet, um sich das anzusehen.

Wir lange geht so ein Tasting?
Friederike Strate: Es handelt sich um ein 90 minütiges Liveevent in einem extra von uns gemieteten und hergerichteten Studio. Unsere Brauereigärtnerin dekoriert alles liebevoll. In der Tasting-Box befindet sich ein Link mit dem man dann direkt live zum Tasting gelangt. In einem Chat können Fragen von den Zuschauern gestellt werden, die dann sofort während des Tastings beantwortet werden.

Aber ohne Corona hätte es dieses erfolgreiche Format nicht gegeben
Friederike Strate: Nein, aber wir haben viel Freude an diesem Format. Daraus haben wir auch das digitale, individuelle Biertasting entwickelt. Dies kann man ganz exklusiv für sich und seine Freunde oder Kollegen buchen. Hierbei ist die Mindestteilnehmerzahl zehn Personen. Nach oben ist keine Grenze gesetzt. Die Teilnehmer können Datum, Uhrzeit und Inhalt des Tastingpakets individuell absprechen. Jeder erhält einen Zugangslink und kann sich über Tablett, Laptop, Smart-TV oder Smart-Phone einloggen. Das tolle dabei ist, dass alle miteinander direkt kommunizieren können. Die Tasting-Boxen können in der Brauerei direkt abgeholt oder werden auch gerne als Paket versandt. Es ersetzt ein bisschen das Gefühl während der Pandemie mit Freunden einen ‚zu trinken‘.

Setzen Sie auch künftig auf das Digitalformat?
Friederike Strate: Auf jeden Fall. Es macht allen Beteiligten großen Spaß und für uns ist ein guter Kanal, um mit unseren Kunden in Kontakt zu treten. Es ist auch eine Möglichkeit für Menschen, die räumlich getrennt sind, miteinander einen schönen Abend zu verbringen. 

Familienfoto: Simone, Friederike, Renate und Friedrich Strate (v.li.).

Und Umsatzmäßig – ist es mehr als ein Trostpflaster? 
Simone Strate: Es ist für uns ein tolles Instrument, um in dieser Zeit sichtbar zu bleiben und mit unseren Gästen in einen intensiven Dialog zu treten, kann aber natürlich nicht die weggebrochenen Bereiche auffangen. Es fehlen die Besucher vor Ort in der Brauerei, die Feste und Events, die abgesagt wurden, sowie die Einnahmen aus dem Verkauf an die Gastronomie. Daher haben wir, nachdem einige Umbauarbeiten zu Beginn der Pandemie durchgeführt worden, die Investitionen, die wir für dieses Jahr geplant hatten, erst mal auf Eis gelegt. Doch trotz der schwierigen Umstände für uns alle, wollen wir den positiven und schönen Dingen mehr Raum geben, um positive Energie zu tanken. 
Friederike Strate: Wir sind innovativ, positiv und gut aufgestellt, wenn es irgendwann wieder losgeht. Wer nur da sitzt, seine Hände in den Schoß legt, wird später zu den Verlierern gehören. Zudem haben wir sechs neue Biersorten, die nachhaltig und besonders im Geschmack sind, entwickelt. Auch die schon lange geplante Biozertifizierung konnte nun aufgrund der vorhandenen Zeit umgesetzt werden. Wir folgen in dieser Zeit dem Motto unseres Vaters: ‚Wer schaffen will muss fröhlich sein, denn Tränen lassen nichts gelingen.‘
Simone Strate: Wir müssen uns entscheiden, was wir in Zukunft sein wollen.

Und was wollen Sie sein?
Simone Strate: Wir können beim Preiskampf der Großbrauereien nicht mithalten. Wir haben die Verantwortung für unsere Mitarbeiter und wollen auch in Zukunft hochwertige Produkte entwickeln und unseren Kunden anbieten. Wir wollen uns nicht durchwurschteln. Wir sagen nicht wir sind klein und deswegen etwas Besonderes, sondern wir sind was Besonderes, weil wir exzellente Biere brauen, die bei vielen internationalen Wettbewerben ausgezeichnet werden. 
Friederike Strate: Wir haben uns auch in der Craftbier-Szene eine Top-Ruf erarbeitet. Wir haben Bierspezialitäten, die wir mit Rohstoffen aus nachhaltigem Anbau erzeugen wollen. Wir achten darauf, woher unsere Rohstoffe kommen und dass unsere Lieferanten auch fair Preise erhalten, damit sie weiter umweltgerecht, trotz des zu spürenden Klimawandels, ihren Hopfen und ihre Gerste anbauen und ernten können. Nachhaltigkeit spielt bei uns eine immer größere Rolle.

Also keine depressive Stimmung, sondern positiv in die Zukunft…
Friederike Strate: Auf jeden Fall. Wir haben in den vergangenen Jahren gut gewirtschaftet, keinen Investitionsstau und einen hochmodernen Betrieb samt Stratosphäre. Das ist unsere Zukunft hier. Wir sind in der fünften Generation und werden so eine Pandemie, Dank der uns treuen und wohlgesonnenen Kunden überstehen. 

Der Deutsche Brauer-Bund spricht längst von einem der „schwierigsten Jahre der Geschichte“ für die mittelständisch geprägte Branche. Viele, der mehr als 1500 Brauereien in Deutschland seien mittlerweile in ihrer Existenz gefährdet – sehen Sie ein Brauereisterben am Horizont?
Simone Strate:  Es gab in den vergangenen Jahren viele kleine, tolle Start-ups in der Braubranche, die die Geschmacksvielfalt auf dem Markt sehr bereichert haben. Besonders in der Aufbauphase kann einen Corona besonders hart treffen. Es ist zu befürchten, dass der ein oder andere auf der Strecke bleibt. Besonders auch bei vielen kleinen Brauereien in Süddeutschland, die ja vielfach eine sehr hohe Gastronomieabhängigkeit haben, wird es zu massiven Verwerfungen kommen. Zumal die Krise 2021 noch nicht beendet sein wird. Das erste Quartal ist ja schon jetzt praktisch durch staatlichen Lockdown-Maßnahmen verloren.

Wie lange rechnen Sie mit Nachwirkungen?
Simone Strate: Zwei, drei Jahre wird es schon noch dauern, bis sich die Lage für die Brauereien wieder einigermaßen normalisiert. Kurzfristig hilft nur eine schnelle Durchimpfung. Dies sollte höchste Priorität haben, denn nur so sind Veranstaltung wieder ganz unbeschwert denkbar. Wir haben ja schon viele gute Konzepte gesehen, wie Gastronomen und Veranstalter Dinge möglich gemacht haben. In Zukunft kann ich mir zudem vorstellen, mit Schnelltests zu arbeiten, etwa bei Festivals und Konzerten. Denn ich nehme wahr, dass die Bevölkerung wieder große Lust auf Begegnungen hat und deswegen bereit ist, gewisse Unannehmlichkeiten auf sich zu nehmen. Dafür muss aber natürlich die Veranstaltungswirtschaft überleben. Und das wird langsam echt kritisch. Die fallen bei den Hilfen zu sehr durchs Raster. Dabei ist Kultur extrem wichtig. Genau wie die Gastroszene. Aber auch um die muss man sich große Sorgen machen. Der Branchenverband Dehoga rechnet damit, dass ein Viertel der Gastronomen und Hoteliers sogar eine Betriebsaufgabe in Erwägung ziehen müssen. Das wäre fatal.

Sie sind ja auch doppelt betroffen – Sie verkaufen nicht nur Bier, sondern besitzen auch viele Gastronomie-Immobilien in der Detmolder Innenstadt – macht Ihnen das Sorge?
Simone Strate: Natürlich. Wobei jeder Gastronomiebetrieb anders aufgestellt ist und man dabei sicherlich nicht pauschal urteilen kann. Fest steht jedoch, wenn man einen Beruf mit voller Leidenschaft ausübt und dann fast zwölf Monate zur Untätigkeit gezwungen wird, kommt der eine oder andere sicher ins Grübeln. Es ist ganz schlimm, wenn man arbeiten möchte und dies nicht darf.

Kommen Pächter auf Sie zu und wollen eine Mietreduzierung?
Simone Strate: Wir müssen jetzt gemeinsam Lösungen finden und tragfähige Zukunftskonzepte erarbeiten. Wer in der Gastronomie seinen Betrieb in der Pandemie konzeptionell weiterentwickelt, wird es auch nach der Krise gut schaffen. Wir gehen davon aus, dass nach der Pandemie das Geschäft wieder brummt. Der Nachholbedarf ist riesig. Die Menschen sehnen sich nach schönen Erlebnissen. Wir sollten gemeinsam vorbereitet sein, um Ihnen diese zu ermöglichen!

„Wir sind nicht zu verkaufen, was sollen wir denn sonst den ganzen Tag machen? Dann würden wir sofort wieder eine Brauerei eröffnen.“

Friederike Strate

Haben Sie Coronahilfen beantragt und bekommen?
Simone Strate: Ja, wir haben eine Teilauszahlung der Überbrückungshilfe 3 erhalten. Beantragt wird über die Steuerberater. Wir können nur sagen, dass die Bearbeitung sehr schnell und gut geklappt hat. Wenn die Unterlagen vorliegen, wird innerhalb von zwei, drei Tagen entschieden, wann dann gezahlt wird, ist eine anderen Geschichte. Aber unabhängig von den Hilfen wollen die großen Brauereien die Pandemie gegenwärtig zu einer Marktbereinigung nutzen und liefern sich einen Preiskampf, den kleine Brauereien, wie wir, nicht mit machen können. Wir wollen mit Qualität und nicht mit Kampfpreisen überzeugen. 

Ist denn eine große Brauerei mit einem Übernahmeangebot an Sie herantreten? 
Friederike Strate: Wir haben öfter mal Anfragen. Aber wir sind nicht zu verkaufen, was sollen wir denn sonst den ganzen Tag machen? Dann würden wir sofort wieder eine Brauerei eröffnen. Wir lieben unseren Betrieb, unseren Beruf und unsere Mitarbeiter.

Haben Sie denn neue Ideen?
Friederike Strate: Im Bereich Tourismus haben wird bestimmt noch Möglichkeiten, wir wollen die Kooperationen mit Unternehmen in der Region, wie dem Kletterpark, der Adlerwarte, dem Vogelpark sowie weiteren Firmen ausbauen. Unsere Region ist so schön und man kann hier so viel unternehmen, als Familie oder Sportler oder als Kulturbegeisterter. Unsere Region muss zu einer festen Marke werden, wie es in Tirol oder in Küstenregionen heute schon ist. Über QR-Codes können Partner vernetzt werden – hier arbeiten wir mit einem Start-up „Scalerio“ aus Paderborn zusammen. Neu ist daran, dass jeder Partner aus der Vermittlung direkten Benefit erlangen kann. 

Bedeutet konkret?
Simone Strate: Wenn bei einem Partner Produkte von uns stehen, sei es in einer Buchhandlung, einem touristischen Ziel oder in der Gastronomie und der Kunde gerne davon etwas erwerben möchte, so ist auf dem Produkt ein QR-Code, der in unseren Online Shop verweist, jedoch mit dem Zusatz wo der Kunde dieses Produkt gesehen hat. Für diesen Service erhält dann unserer Partner eine Provision. Dies kann natürlich auf für Dienstleistungsprodukte anwendet werden. So können Einzelkämpfer gemeinsame und solidarische Aktionen ins Leben rufen. Uns liegt daran, die Region und die kleinen Unternehmen zu stärken. Die Vermarktung muss professioneller werden, nur so können wir alle überleben.

Eine dieser Ideen im Bereich Kultur war ja auch die „Plopp-Show“, die immer auf riesige Resonanz auf ihrem Brauereigelände stieß und 2018 nach sechs Jahren eingestellt wurde – eine offizielle Erklärung gab es nie – jetzt haben Sie die Möglichkeit den vielen Fans öffentlich zu erklären, warum die Veranstaltung eingestellt wurde? 
Friederike Strate: Es waren sechs tolle Jahre, aber wir wollten gerne auch mal anderen Veranstaltungen Raum geben. Und wie heißt es so schön, wenn es am Schönsten ist, sollte man aufhören. Wir konnten es aufgrund unserer hohen Sortenvielfalt auch nur noch schwer realisieren zwei mal im Jahr unsere komplette Lagerhalle leer zu räumen. Sobald es wieder los geht planen wir ein jährliches Brauereifest und Craftbeer-Events allerdings unter freiem Himmel. Ideen haben wir schon genug. Jetzt wollen wir erst mal diese elende Pandemie gesund überstehen und danach geht es fröhlich weiter.
Fotos: Bernhard Preuss

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