Update: Welpen in Not

Zwei Tage nach der spektakulären Befreiungsaktion von 43 Welpen aus der Wohnung eines 26-jährigen Detmolders gelangen immer mehr Details an die Öffentlichkeit. Nach einem Hinweis aus der Bevölkerung hatten Polizisten und Mitarbeiter des Kreisveterinäramtes die Wohnung des Detmolders aufgesucht und die sechs- bis zwölf Wochen alten Hunde, die unter katastrophalen Umständen gehalten wurden, gerettet und in Pflegestationen in ganz Lippe untergebracht – für zwei Welpen kam jede Hilfe zu spät. Da keine Muttertiere vor Ort waren, spricht nichts dafür, dass die Hunde in dem Haus geworfen wurden. „Die Tiere sind jetzt erst mal in Quarantäne und ihr Gesundheitszustand samt Impfstatus werden geprüft“, sagt Kreissprecher Steffen Adams. Er wolle nicht über die Überlebenschancen der Tiere spekulieren. Die Kosten für Quarantäne und Behandlung der 43 Hunde übernehme erst einmal der Kreis Lippe, doch sie würden dem Detmolder in Rechnung gestellt, gegen den die Polizei nun ermittelt.
Einige der Jungtiere sollen auch im Detmolder Tierheim untergebracht worden sein. Dazu wollte sich der Christopher Imig, Vorsitzender des Tierheims, nicht äußern. Andere Tierschützer bezeichnen die Auffindesituation der Tiere als „ganz schlimmen Fall von Tierhandel“ und „große Sauerei“. Sie gehen davon aus, dass die Welpen aus Osteuropa stammen und gekauft wurden, um sie in Lippe und Deutschland weiterzuverkaufen. Doch nicht nur die seelenloser Tierhändler, sondern auch „Hundeliebhaber“, die die Tiere im Internet kauften oder ersteigerten, hätten eine Mitschuld an diesem herzlosen und profitorientierten Handel mit den Lebewesen.
Foto: Symbolbild

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