Die Mitglieder des Detmolder Fachausschusses für Stadtentwicklung haben heute Abend die Beschlussvorlage der Verwaltung zum Verkehrsversuch an der Exterstraße und Krummen Straße parteiübergreifend abgelehnt. Sie schlagen vor, dass mit allen Betroffenen, Kaufmannschaft, Arbeitskreis Innenstadtmarketing sowie Anwohnern, gesprochen und eine Lösung gefunden wird. Beobachter sprechen von einer „Watschn“ für die Verwaltung.
Die Verwaltung hatte in der aktuellen Beschlussvorlage vorgeschlagen, dass nach dem Verkehrsversuch, der vom 2. Juli bis 18. Oktober vergangenen Jahres dauerte, unter anderem Durchfahrtsbeschränkungen von der Exterstraße in die Krumme Straße, Wendemöglichkeiten und versenkbare Poller eingerichtet werden – daraus wird erst mal nichts. Jetzt sollen Gespräche mit allen Beteiligten folgen und Lösungsvorschläge erarbeitet werden.

Christian Schmidt, Vorsitzender der Detmolder Werbegemeinschaft und des Arbeitskreises Innenstadtmarketing: „Ich habe mich wirklich sehr gefreut, dass parteiübergreifend die Verwaltungspläne abgelehnt wurden, da wirklich noch Gesprächsbedarf besteht. Jetzt werden wir uns mit allen Beteiligten an einen Tisch setzen und nach akzeptablen Lösungen suchen. Ich glaube, dass die Konsequenzen aus dem Verkehrsversuch in ein Gesamtkonzept für die Detmolder Innenstadt einfließen sollten.“
Lutz Diekjobst, Vertreter der Kaufmannschaft Exterstraße/Krumme Straße: „Wir sind sehr froh, dass die Ausschussmitglieder solch eine Entscheidung getroffen haben. Wir waren und sind nicht gegen Verkehrsversuch. Wir sind offen für alle machbaren Vorschläge und glauben auch an eine Lösung. Doch ein Kompromiss kann nur erzielt, wenn alle Betroffenen in den Entscheidungsprozess integriert werden.“
Rüdiger Krentz, Anwohner: „Ich bin froh, dass die Pläne der Verwaltung im Ausschuss gescheitert sind und würde mir wünschen, wenn der Prozess der Lösungsfindung von einer externen, unabhängigen Person oder Stelle moderiert wird. So kann wieder Vertrauen entstehen sowie ein lösungsorientierter Weg eingeschlagen werden – anders wird es nicht gehen.“