Fremd in der neuen Heimat

Ivan* fährt mit seinem schwarzem BMW samt verdunkelter Scheiben und breiten Reifen auf den Parkplatz eines russischen Supermarktes – die Schneereste auf der Heckscheibe sind noch nicht ganz abgetaut und verdecken halb den Schriftzug „Rossija“, der in russischen Nationalfarben aufgeklebt ist. Ich lernte den heute 56-Jährigen Schweißer im Sommer 2019 bei Recherchen für einen Artikel„Fremd in der neuen Heimat“ weiterlesen

Anlaufpunkt für die Seelen

Eine ältere Patientin im Rollstuhl wird samt Handy auf den Balkon geschoben. Sie soll wieder ihre Kinder und Enkel, die unterm Fenster der abgeriegelten Station stehen, während des Telefonats sehen. Nebenan greifen Pfleger die Hand eines schwachen Patienten, um sein Smartphone zu entsperren, damit er seine Angehörigen per Videoanruf erreicht. Zwei von unzähligen Zeichen der„Anlaufpunkt für die Seelen“ weiterlesen

„Es fehlt das Abschiednehmen“

Dass der Tod zum Leben gehört, weiß keiner so gut wie Friedrich Kramer. Der 62-Jährige ist Bestatter in dritter Generation in Bad Salzuflen. Zwölf Covidverstorbene haben er und seine neun Mitarbeiter in den vergangenen Wochen beerdigt – insgesamt sind in der Salzestadt bisher 28 Menschen in Verbindung mit dem Coronavirus verstorben (Stand: Freitag, 18.12.2020). Ein„„Es fehlt das Abschiednehmen““ weiterlesen